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05.05.2021

Aktualisierung der Nationalen VersorgungsLeitlinie für Typ-2-Diabetes ist veröffentlicht

Seit Ende März steht die Teilpublikation der Nationalen VersorgungsLeitlinie (NVL) für Typ-2- Diabetes in aktualisierter Fassung zur Verfügung. Für PHYSIO-DEUTSCHLAND hat Andreas Fründ, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Herz-Kreislauf von PHYSIO-DEUTSCHLAND als Mandatsträger an der Aktualisierung mitgewirkt. Reina Tholen aus dem Kompetenzzentrum Wissenschaft und Forschung von PHYSIO-DEUTSCHLAND war seine Stellvertreterin.

"Wir danken den Mitwirkenden sehr herzlich für ihre Arbeit an dieser wichtigen Leitlinie. Damit stellen wir sicher, dass physiotherapeutische Maßnahmen in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Typ-2- Diabetes verankert sind", betont Andrea Rädlein die Wichtigkeit der Leitlinienarbeit für die Physiotherapie.

Wissen in der Versorgung verankern

Für eine erfolgreiche Therapie ist es wichtig, dass Patientinnen und Patienten gemeinsam mit ihren Ärztinnen und Ärzten die Therapieziele individuell formulieren. Diese sollen realistisch und bestmöglich zu der Lebenssituation und den Bedürfnissen der beziehungsweise des Betroffenen passen. Die verständliche Aufklärung und Abwägung der Vor- und Nachteile einzelner Therapieoptionen ist dabei ein wichtiger Schritt in der partizipativen Entscheidungsfindung. Dabei lassen sich durch eine strukturierte Analyse potenziell behebbare Barrieren identifizieren und die gemeinsamen Ziele und Strategien auf Alltagstauglichkeit prüfen. Hierzu bietet die NVL ein strukturiertes Vorgehen an. Tatsache ist: Nicht-medikamentöse Maßnahmen bleiben die Grundlage der Behandlung. Erst wenn diese ausgeschöpft sind, sieht die Leitliniengruppe die Indikation zur zusätzlichen medikamentösen Therapie.

Das Programm für Nationale VersorgungsLeitlinien (NVL)

Das Programm für Nationale VersorgungsLeitlinien steht unter der Trägerschaft von Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Zu ausgesuchten Erkrankungen hoher Prävalenz werden unter Berücksichtigung der Methoden der evidenzbasierten Medizin versorgungsbereichsübergreifende Leitlinien entwickelt und implementiert. Mit der Durchführung, Organisation und methodischen Begleitung wurde das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) beauftragt.