Corona-Präme für Physiotherapeut*innen im stationären Bereich

In unseren Netzmeldungen vom 15. September und 23. September 2020 haben wir bereits über die vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) vorgesehenen Prämien für Mitarbeiter*innen in stationären Einrichtungen berichtet. Nun liegt der Gesetzesbeschluss vor, der die Vergabe der Prämien genauer regelt.

Demnach haben Krankenhäuser Anspruch auf die Prämie, wenn sie: 

• über weniger als 500 Betten verfügen und im Zeitraum vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Mai 2020 mindestens 20 COVID-19-Fälle voll- bzw. teilstationär behandelt haben, 

• oder über mehr als 500 Betten verfügen und im o.g. Zeitraum mindestens 50 COVID-19 Fälle voll- bzw. teilstationär behandelt haben.

Die prämienberechtigten Krankenhäuser werden durch das Institut für das Entgeldsystem im Krankenhaus GmbH (InEK) ermittelt und voraussichtlich in der 44. Kalenderwoche auf der Website der InEK veröffentlicht.

Die Prämie wird als Gesamtbetrag an die Krankenhäuser ausgeschüttet. Jede Einrichtung regelt dann selbst, in Absprache mit der hauseigenen Arbeitnehmervertretung, wie die Gelder auf die einzelnen Fachbereiche/Berufsgruppen verteilt werden. Eine Klärungsanfrage von PHYSIO-DEUTSCHLAND an das BMG und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat bestätigt, dass mit den Prämien nicht nur die Leistung der Pflegekräfte, sondern auch die der Physiotherapeut*innen wertgeschätzt werden sollen.

Wir empfehlen daher unseren stationären Kolleg*innen, sich frühzeitig mit den Arbeitnehmervertretungen zu besprechen und entsprechende Regelungen für die eigene Einrichtung zu verhandeln.