Physio Deutschland findet Gehör: Bundesgesundheitsministerium signalisiert Bereitschaft zum Handeln

Physio Deutschland hat am 8. Oktober 2025 mit einem offenen Brief auf die dramatische Fachkräftesituation in der Physiotherapie aufmerksam gemacht. Darin begrüßen wir ausdrücklich den Kabinettsbeschluss zum „Gesetz zur Beschleunigung der Anerkennungsverfahren ausländischer Berufsqualifikationen in Heilberufen“, weisen jedoch darauf hin, dass auch in der Physiotherapie dringend gehandelt werden muss.
Mit durchschnittlich 280 Tagen Vakanzzeit erreichen unbesetzte Stellen in Physiotherapiepraxen einen neuen Höchststand. Viele Praxen melden offene Stellen aufgrund geringer Erfolgsaussichten nicht einmal mehr bei der Agentur für Arbeit – die tatsächliche Lage ist also noch kritischer, als es die Statistik abbildet. Die Folgen sind lange Wartezeiten und fehlende Versorgungskapazitäten für Patientinnen und Patienten.
Deshalb fordert Physio Deutschland, die geplanten Beschleunigungen und Vereinfachungen in Anerkennungsverfahren auch auf die Therapieberufe auszuweiten. Als größter Berufsverband in der Physiotherapie unterstützen wir ausländische Fachkräfte bereits seit Jahren intensiv und stehen dem Bundesgesundheitsministerium mit unserer Expertise zur Verfügung.
Am 19. November erreichte uns die Antwort von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken. Besonders hervorzuheben ist ihr klares Signal:

Die Ministerin kündigt zudem an, dass nach dem aktuellen Gesetzgebungsverfahren eine Übertragung der Maßnahmen auf weitere Heilberufe – ausdrücklich auch die Physiotherapie – geprüft werde. Physio Deutschland wird im Rahmen der Stellungnahmen beteiligt.
Wir bleiben dran und setzen uns weiterhin konsequent für Verbesserungen im Anerkennungsverfahren und eine nachhaltige Sicherung der physiotherapeutischen Versorgung in Deutschland ein.